Ich bin weiter am Reisen und bin wieder viel herum gekommen. Seit meinen letzten News habe ich meine Pläne (Welche eigentlich?) ein wenig geändert und habe Indonesien zwei Wochen früher verlassen. Aber ich fange mal da an, wo ich aufgehört habe…
Larantuka, die östlichste Stadt auf Flores sollte mein nächstes Ziel sein. Die Stadt ist schon früh in den Kontakt mit den Kolonial-mächten gekommen. Die Portugiesen hatten hier schon im 15 Jahrhundert eine Handelsniederlassung. Das hat scheinbar die Menschen stark in Hinsicht auf die Religion beeinflusst. Flores ist ja sowieso stark christlich geprägt und die Katholiken stellen hier die Mehrheit. Aber Larantuka sollte dies alles noch toppen. Kirchen, Kathedralen, Kreuze, Jesus und beeinflusst und, und, und überall. Es ist schlechthin die katholische Stadt Indonesiens. Es ist ein Wallfahrtsort und gerade Ostern soll hier die Hölle los sein. Dann finden große Prozessionen in der Stadt und auf dem Wasser statt. Überall findet man in der Umgebung Hinweisschilder zu den ganzen „Touristenattraktionen“, den Pilgerorten.
Mir sollte die Stadt sehr gut gefallen. Es war ja auch noch weit vor Ostern. Ich hatte eigentlich vor hier höchstens eine Nacht zu verbringen, aber schon die Anfahrt aus Richtung Maumere war toll. Die Stadt liegt an einer schönen Bucht umgeben von Inseln, Bergen und Vulkanen. So war klar, ich bleibe ein paar Tage. Die Stadt selbst war sehr grün und sauber und ich sollte nette Menschen kennenlernen. Mein Hotel (Rulies) – bzw. die Betreiber – machten anfangs einen komischen Eindruck auf mich, am Ende war aber alles bestens. Ich hatte zwar Mühe hier ein Moped zu mieten, aber bei der Suche sollte ich Arnold kennenlernen. Mit ihm freundete ich mich schnell an und er gab mir sein Motorrad um die Gegend zu erkundigen. Mit Arnold hatte ich auch gleich einen Trinkfreund gefunden und konnte meine Arak-Vorräte für die nächsten Wochen auffrischen. So verbrachte ich die Tage auf dem Moped rumfahrend und die Abende mit Arnold, seinen Freunden und seiner Familie.
Östlich von Flores beginnt die Inselwelt des Solor-Alor-Archipels – mein nächstes Ziel. Zuerst sollte es auf die Insel Lembata gehen. Sie ist bekannt für ihr Walfänger-Dorf Lamalera, aber auch für den rauchenden Ili-Api-Vulkan. Auch die Strände und Schnorchel-Spots sind nicht zu verachten. Morgens ging es wirklich pünktlich sieben Uhr los im Hafen von Larantuka. Es gab viel Platz auf dem Boot und das Wetter war perfekt, um die fantastische Inselwelt zu genießen. Es ging durch die schmale Meeresstraße zwischen den Inseln Adonara und Solor in Richtung Lewoleba. Hügelige, grün-überwucherte Inseln mit hohen Vulkanen, wenige kleine Dörfer, ein paar schöne Strände, Wasser in den tollsten Farben, ein paar Fischerboote und Perlenzuchtanlagen waren zu sehen. Ich wusste nie genau welche Insel wir passierten, ob noch Ausläufer von Flores oder schon Adonara oder Solor oder. Je näher wir Lembata kamen, umso deutlicher war der beeindruckende Ili-Api zusehen. Der Vulkan thront über dem Hauptort Lewoleba. Hier fand ich dann schnell ein Zimmer im Lewoleba Hotel fand. Bevor ich mir den Ort bzw. die Gegend anschauen sollte, hieß es erst mal einen Flug zu buchen. Ich wollte in ca. zwei Wochen in Kuala Lumpur einen Freund treffen und dies sollte der beste Platz dafür sein. Das erste Reisebüro wurde gleich ein Volltreffer. Die Indonesisch-chinesischen Besitzer laden mich direkt zu Kaffee und Essen ein und das Buchen musste warten. Am Ende bekam ich einen super günstigen Flug, weit billiger als meine Internetrecherche ergeben hatte, und zusätzlich eine Rundfahrt auf der Insel. Der Chef mochte mich irgendwie und wollte unbedingt mit mir etwas unternehmen. So saß ich schnell in seinem großen Jeep und los ging es. Wir wollten ein paar seiner Freunde am schönsten Beach der Insel besuchen. Er meldete uns vorher telefonisch an und so stehen schon das kalte Bier und der Fisch bei unserer Ankunft auf dem Tisch. Wir haben gute Gespräche über Gott und die Welt. Er ist sehr interessiert und ich habe echte Schwierigkeiten mit meinem Indonesisch (ich habe mich lange nicht so intensiv unterhalten). Nachdem es kein Bier mehr in dem kleinen Ort gibt, fangen wir an Tuak (lokaler Palmwein) zu trinken. Ich habe die ganze Zeit keine Chance ihn einzuladen – ich bin der Gast und er kauft mir sogar die Zigaretten. Ich bekomme im Laufe der Zeit mit, dass er ein sehr reicher Business-Mann ist und unzählige Geschäfte besitzt. Während unserer Tour zeigt er mir einige davon und lässt seine Angestellten für mich arbeiten. Sie erkundigen sich über meine Weiterreisemöglichkeiten nach Alor-Island, fahren mich mehrfach in den nächsten Tagen durch die Stadt und organisieren ein Motorbike für die nächsten Tage. Ich will mit dem Moped in das Walfänger-Dorf im Süden der Insel. Das Moped ist dann aber eine Katastrophe wie auch die Straßen die folgen sollten. Licht und Stoßdämpfer gab es vielleicht früher einmal und auch die Vorderbremse sollte nur minimale Wirkung zeigen. Für die zweitägige Tour lasse ich das meiste Gepäck in meinem Hotel und reise nur mit kleinem Rucksack. Die Straße ist wahrscheinlich die schlimmste, die ich je selber gefahren bin – oder ich habe es verdrängt. Ich brauche vier Stunden für 40-45 Kilometer. Es geht bergauf und bergab, viele Kurven und es ist wenig bis kein Asphalt vorhanden. Dafür gibt es viel Geröll, Schlamm und riesige Pfützen oder Seen auf der „Straße“. Die Abfahrten sind das Schlimmste; bei Gefälle ohne Ende und mit der schlechten Vorderbremse komme ich mächtig ins Schwitzen – zum Glück bremst der Motor gut. Ich war auch „clever“ und habe das beste Schuhwerk für die Tour ausgewählt. Mit Flip Flops hat man ja einen so „guten Halt“. Dafür ist die Natur einfach klasse auf dem Weg. Meist geht es durch die dichtbewaldete Landschaft und von den Hügeln hat man eine fantastische Aussichten auf die Insel und das Meer.
Ich bin froh als ich Lamalera sehe und auch rieche. Die Insel hat einen ganz speziellen Geruch, da überall im Ort das Walfleisch zum Trocknen hängt. Bei meiner Rundfahrt durchs Dorf entdecke ich zufällig ein Homestay (Guru Ben’s) auf einem Hügel über der Stadt. Die ältere Dame ist mir gleich sympathisch und so nehme ich hier ein Zimmer für die nächsten zwei Tage. Das Zimmer ist wahrscheinlich nicht das Beste im Ort aber ich mag die Atmosphäre und den tollen Blick auf Lamalera.
Lamalera ist bekannt für seine Walfänger, die noch wie vor hunderten Jahren diese Riesen des Meeres jagen. Sobald Wale gesichtet werden hallt „Baleo, Baleo“ durchs Dorf und in kürzester Zeit sind die Männer unterwegs zur Jagd. Mit einfachen Holzbooten und Harpunen aus Bambus – die Spitzen sind meist aus Eisen – erlegen sie die großen Wale. Dabei springen sie mit den Harpunen, die am Boot befestigt sind, auf den Wal und der Kampf beginnt. So eine Jagd kann dann auch schnell mal einen ganzen Tag oder länger dauern – bis der Wal erledigt ist. Es war eigentlich keine Wal-Saison zu meiner Ankunft. Umso ärgerlicher war, das sie ein paar Tage vor meiner Ankunft, einen 14 Meter langen Wal gefangen hatten und ich dies knapp verpasst hatte. Dafür kann ich noch den riesigen Kopf am Strand und die unzähligen Fleischstücke die zum Trocknen aushängen bestaunen. Überall sieht man die riesigen Skelettteile der Wale herumliegen. Das Öl wird während des Trocknens des Fleisches aufgefangen und ebenso verwendet wie die Knochen beim Hausbau und… Ich fand das Dorf und die Menschen sehr interessant und offen. Ich hatte tolle Gespräche und sie haben sich große Mühe gegeben, mir viel zu erklären. So habe ich den Leuten beim Bootsbau zugeschaut, beim Reinigen der Walknochen, oder wir haben Tuak getrunken und Zigaretten gedreht. Da war ich natürlich am richtigen Platz. Sie rauchen auch fast nur Tabak oder drehen sich mit den Blättern der Lontor-Palme ihre Zigaretten. Das war ein schöner Austausch. Ich habe auf ihre Art die Zigaretten gedreht und sie auf meine. Leider hatte ich nur zwei Tage Zeit in Lamalera, da ich das Moped zurück bringen musste. Auch an den Geruch hatte ich mich schnell gewöhnt, da das Walfleisch nicht so streng wie getrockneter Fisch riecht.
Meine Rückfahrt sollte dann wieder eine Rutschpartie vom Feinsten werden, da ich viel Regen in den Bergen von Lembata haben sollte. Ich komme aber ohne Sturz heil nach Lewoleba zurück, musste aber mehrere Unfälle auf meinem Weg sehen.
In Lewoleba besuche ich noch einmal meinen neuen Freund, den China-Indonesier, da ich Hilfe brauche. Ich habe mehrfach versucht einen Bus in den Nordosten der Insel nach Wairiang zu buchen. Aber ich kann den Busfahrer bzw. die Company nie erreichen. Mein Freund macht dann einen Anruf und alles sollte funktionieren. Am nächsten Tag stand dann pünktlich 6.30 Uhr der Bus vor meinem Hotel. Mein Plan war nach Wairiang zu fahren, da dort einmal die Woche (Donnerstag) großer Markttag ist. Das heißt die Menschen kommen von überall angereist und so wollte ich ein Boot weiter in den Osten finden. Die Busfahrt wird dann lustig als die anderen Passagiere feststellen, dass ich Indonesisch spreche. Viele Gespräche und Essen ohne Ende sollte ich bekommen. Alle hatten Unmengen Essen dabei und alles wurde geteilt. Die meisten teilten dann leider auch das große Kotzen, da es eine wilde Fahrt wurde. Schlechte Straßen, viele Kurven, die Berge hoch und runter – wohl nicht gut für die Verdauung. Ich genoss die Fahrt durch die schöne Landschaft, wie schon so oft durch Dschungel, Berge, Vulkane, das Meer und mein Kopf war dann eher der frischen Luft zugewendet.
Nach vier Stunden Fahrt sollten wir dann Wairiang erreichen, ein kleiner Ort mit einem unvorstellbar großen Markt. Selten habe ich so einen riesigen Markt unter freiem Himmel erlebt – der könnte auch jeder Großstadt gut tun. Es gab gefühlt alles, von den üblichen Gemüse-Obst-Fleisch und Fisch-Ständen über einen Tiermarkt und anderen Lebensmittelshops zu jeder Art Plastik-Alltagskram, Bekleidung und Elektronik und und. Hier sollte es einfach sein, ein Boot nach Pantar-Island zu bekommen. Diese Insel liegt auf halben Weg nach Alor-Island, die mein Ziel sein sollte. So hatte ich schnell mein Gepäck auf dem Boot gelagert und konnte den Markt ausgiebig genießen. Tausende Händler aus dem gesamten Solor-Alor-Archipel waren vertreten, teilweise reisen sie nur für diesen Markt viele Stunden durch die Inselwelt. Ich – als weißer Exot – bin sofort überall im Mittelpunkt und komme so in den Genuss, alle Spezialitäten der Region zu verkosten. Der Mix aus Menschen ist so interessant, dass ich gleich in große Foto-Action verfalle. Ich kann mir Essensproviant für meine Weiterreise besorgen und bekomme hier den besten Tabak seit Wochen zu kaufen. Am Nachmittag – zum Ende des Marktes – sollte dann auch mein Boot nach Baranusa dem größten Ort auf Pantar starten. Die Fahrt ist wieder landschaftlich wunderschön und meine Mitreisenden sind alle Klasse. Irgendwann penne ich weg und werde bei der Ankunft geweckt. Baranusa ist ein verschlafener kleiner Ort und weit weg von den üblichen Reiserouten. Es gibt hier ein paar kleine Shops und eine einzige Unterkunft, vermutlich auch die Einzige auf Pantar-Island, eine doch nicht so kleine Insel. Das kleine Guest House ist gleich gefunden, da es nur wenige Meter vom Hafen entfernt ist. Aber das Haus ist verschlossen und kein Mensch ist weit und breit zu sehen. Ich muss dann länger im kleinen Ort suchen bis ich den Besitzer ausfindig mache. Dafür habe ich dann das ganze Haus für mich alleine und auch der Preis ist okay. Auch einen Kaffee für das Aufstehen kann ich raus-schlagen, da die Verpflegungssituation hier eher schlecht aussieht. Es gibt einen einzigen Platz wo man gelegentlich, eine begrenzte Auswahl an Essen und Getränken bekommen kann. Anfangs fand ich die Menschen hier auf Pantar sehr verhalten aber am Ende muss ich sagen es war toll. An meinem Abreisetag ist es wie üblich. Man bestellt mich für 7 Uhr in den Hafen und es sollte lange dauern bis das Boot den Hafen verlässt. Dafür gab es einen kleinen Markt am Hafen und es war die Zeit, in der die Fischer mit ihrem Fang zurückkamen. So kam keine Langeweile auf. Ich habe einfach das Treiben rund um den Hafen genossen. Die Stimmung war toll und es war interessant was die Fischer so alles aus ihren Netzen herausholten. Die Bootsfahrt sollte genauso schön werden. Das Boot nach Kalabahi auf Alor-Island war voll und alle saßen und lagen durcheinander und übereinander und ich mittendrin. Jeder will mit mir sein Essen teilen und Smalltalk führen. Immer wieder schlafen alle irgendwie zusammengedrängt. Die an uns vorbeiziehende Inselwelt ist wie so oft grandios. Farben und Kontraste sind der Wahnsinn, eine Insel ist schöner als die andere, das Meer und die Strände und. Während der Fahrt begleiten uns permanent Delphine und fliegende Fische und irgendwann sehe ich auf dem Weg eine kleine Insel mit ein paar Bungalows. Das muss Pulau Kepa sein, die Insel wo ich die nächsten Tage verbringen sollte.
Aber zuerst hatte ich ein paar Dinge in Kalabahi, dem Zentrum der Alor-Inselwelt zu erledigen. Ich brauchte dringend ein Flugticket für die nächste Woche nach Kupang auf Timor und musste ein bisschen shoppen für meinen Inselaufenthalt. Das Einkaufs-programm war schnell erledigt, aber mit dem Flugticket brauchte ich ein wenig Geduld. Es war mehr als schwierig einen Laden zu finden, der mir ein Ticket buchen konnte. Die Einheimischen waren selbst überfordert mit der Frage, wo es ein Ticket-Office gibt. So musste ich 7-8 Läden anfahren um den Richtigen zu finden. Das Problem darin lag, dass alle schon mal irgendwann Tickets verkauft hatten, aber dies nicht mehr tun. Am Ende war es eine Art Konsum, der alles verkauft und auch einen Computer + Drucker besaß. Die Lady erledigte dies dann in wenigen Minuten – mit guter Beratung und fantastischen Preis. So konnte ich dann ganz entspannt auf meine neue Trauminsel reisen. Diese sollte dann bei der Anreise noch besser aussehen als am Vormittag beim Vorbeifahren.
Ich hatte mich schon bei „La Petite Kepa“ dem Guest House auf Kepa angekündigt. Das war das erste Mal auf meinen Reisen, dass ich überhaupt vorher gebucht habe. Das lag auch daran, dass ich mich vergewissern wollte, ob es überhaupt offen ist. Mein Timing sollte perfekt sein, da es genau mit meiner Ankunft geöffnet wurde. Der Besitzer sollte sogar erst nach mir auf der Insel ankommen. So hatte ich mein neues kleines Paradies erst einmal für mich allein. Die Angestellten waren alle Locals von der Insel bzw. vom kleinen Dorf gegenüber auf Alor-Island. Alle sind freundlich, der Service perfekt und sie sollten göttlich kochen. Die Bungalows sind alle sehr groß, haben schöne Terrassen mit Hängematten, Sitzecken und Liegestühlen. Alles ist luftig und aus Naturmaterialien gebaut und es gibt Tische, Stühle und vor allem auch Regale um endlich auch mal Sachen auszupacken. Da hat man wirklich mal mitgedacht. Ich habe selten auf Reisen so gute Bungalows gehabt. Die ganze Anlage sollte ein Vorbild für andere Resorts sein, alles war nahezu perfekt. Den Strom lieferte die Sonne – so gab es keine nervigen Generatoren wie so oft auf kleinen Inseln. Es gab überall nette Sitz-gelegenheiten zum Abhängen und mit fantastischen Aussichten auf die Inselwelt um Kepa-Island. Die ersten zwei Tage sollte ich hier allein verbringen bevor eine Gruppe indonesischer Reisender ankam. Diese hatten auch schon eine Bootstour geplant, und nur wenige Minuten nach unserem Kennenlernen saß ich mit den fünf Indonesiern im Boot. Es sollte zu guten Schnorchel-Spots, einsamen Stränden und ein paar Dörfern gehen. Sie machten ein paar verrückte Unterwasser-aktionen mit Transparenten gegen die Politik der Regierung. Dabei half ich Ihnen mit ein paar Fotos. Die Unterwasserwelt ist beeindruckend auf unserer Tour. Tolle Korallengärten, viele große Fischschwärme ziehen an uns vorbei und es gibt interessante kleine Sachen zu entdecken. Die Korallenvielfalt ist riesig, das Wetter perfekt, die Sicht exzellent, nur die Strömung ist teilweise ein wenig zu stark. Wir besuchen zwei Dörfer auf Pulau Ternate – nicht zu verwechseln mit der bekannten Insel auf den Molukken. Dabei verwandeln sich die Dörfer in kürzester Zeit in kleine Märkte. Die ganze Bevölkerung ist auf den Beinen und will Ikat (gewebte Tücher) verkaufen. Meine neuen Freunde kommen schnell in einen Kaufrausch und die Frauen aus den Dörfern freuen sich. Ich hatte auch die nächsten Tage viel Spaß mit meinen neuen Freunden. Da muss ich wohl doch mal wieder nach Java, vielleicht im nächsten Jahr, um sie zu besuchen. Mein Arak-Vorrat sollte schnell zu Ende gehen, insbesondere da es hier keinen neuen gab und meine neuen Freunde auch gerne mal einen mit getrunken haben. Es sollten sich auch drei Franzosen auf die Insel verlaufen und so gab es viele nette Gespräche. Mein Programm in den nächsten Tagen bestand aus schwimmen, schnorcheln und die Insel zu erkunden. Es gab viel an Land und Unterwasser zu entdecken. Die Natur ist toll, kleinere Warane rennen auf der Insel herum, es gibt viele Vögel und große Schmetterlinge überall. Es ist hier alles ein bisschen trockener als weiter im Westen aber trotzdem sehr grün. Es ist weniger Dschungel als noch auf Flores aber trotzdem sind die Inseln gut bewaldet. Die Unter-wasserwelt ist aber das große Highlight hier. Um die Insel herum gibt es die schönsten Korallengärten und jeden Tag entdeckt man wieder etwas Neues. Das Wetter war immer auf meiner Seite. Dunkle Regenwolken hielten sich fern von der Insel. Nur die Strömung rund um die Insel war unberechenbar, da sie permanent die Richtung wechselte. Die Tage sollten leider viel zu schnell vergehen und es hieß nach Kupang auf Timor zu reisen. Der kurze Flug war perfekt mit toller Sicht auf Alor und Timor. Bei der Ankunft in Kupang gab es keine Ojeks und natürlich auch keine Busse für die Fahrt in die City. Das fand ich seltsam und war auch ein wenig genervt von den Taxifahrern. So bin ich aus dem Terminalgelände herausgelaufen und schon hielt ein Local neben mir an und winkte mich in sein Auto. Der nette Typ fuhr mich dann auch direkt in die Hotelgegend von Kupang. Bei der Hotelsuche stolperte ich über eine kleine Bar (Lavalon) die auch Zimmer vermietet, die überall hoch gelobt wurde. Ich fand den Typen aber total unsympathisch und auch seine Zimmer nicht toll. Ich steige dann im Maliana Hotel ab und finde es klasse. Gute Zimmer, super Service, alles sauber und dann ein guter Preis nach kurzer Verhandlung. So verbringe ich meine letzten zwei Indonesien-Tage mit meinem üblichen Einkaufstouren. Kaffee, Zigaretten, Schuhe und ein paar Klamotten. In Kupang finde ich einen Nachtmarkt mit großartigen Foodshops. Hier sollte ich noch einmal beste Seafood-Gerichte bekommen. Von Kupang ging es dann über Surabaya und Jakarta nach Kuala Lumpur. Hier sollte ich dann meinen Freund Koffi treffen, deshalb meine verfrühte Ausreise, um mit ihm die Philippinen zu bereisen. Wir sind mittlerweile seit fast zwei Wochen hier auf Reisen, aber dazu beim nächsten Mal mehr.
Auf ins Solor-Alor-Archipel
27 Sonntag Mrz 2016
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